Spannende Algenkunde in der 4. Klasse: Ein Einblick in das Projekt „Spirulina“

Am 03. Juli 2024 hatten die Schülerinnen und Schüler der 4a der

Seesternklasse eine ganz besondere Unterrichtsstunde zum Thema

Algenkunde, bei der die “Blaualge” im engeren Sinne das Cyanobakterium

Spirulina im Mittelpunkt stand. Diese Stunde war Teil eines

interdisziplinären Projekts, das Naturwissenschaften und Nachhaltigkeit

auf anschauliche Weise miteinander verknüpft. Unterstützung erhielten

sie dabei vom Start-up-Unternehmen MySpirulina, das sich auf die

Kultivierung und Vermarktung von Spirulina als Farming auf der

Fensterbank für zuhause spezialisiert hat.

Die Unterrichtseinheit begann mit einer Einführung in die vielfältige

Welt der Algen. Dabei wurden die Schülerinnen und Schüler zu kleinen

Forschern. Jeder arbeitete zunächst eigenständig an einer

„Forscher-Sonne“, einem Arbeitsblatt, auf dem sie Informationen über

Algen sammelten. Danach tauschten sie sich in Partnerarbeit über ihre

Ergebnisse aus und schließlich diskutierten sie die gesammelten

Informationen in einer Klassendiskussion. Diese Methode förderte sowohl

die individuelle Auseinandersetzung mit dem Thema als auch den Austausch

und die Zusammenarbeit unter den Kindern. Die Schüler:innen waren eifrig

dabei, ihre Erkenntnisse zu teilen und gemeinsam zu neuen Einsichten zu

gelangen.

Die Kinder erfuhren, wie Algen zur Verbesserung der Umwelt beitragen,

welche Rolle sie in unserer Ernährung spielen, wie sie gegen

Mikroplastik wirken, welchen Lebensraum sie Tieren bieten und welche

Bedeutung sie in der Medizin haben. Mit Begeisterung hörten die

Schülerinnen und Schüler zu und stellten zahlreiche Fragen, die ihr

Interesse an diesem faszinierenden Thema zeigten.

Um das erworbene Wissen weiter zu vertiefen, schauten die Schülerinnen

und Schüler einen kurzen Film über Algen, der ihre Bedeutung in

verschiedenen Lebensbereichen veranschaulichte. Die beeindruckenden

Bilder und Informationen fesselten die Kinder und regten das erlernte

Wissen an.

Im Anschluss daran setzten die Schüler:innen ihre Forscherarbeit in die

Praxis um: Gemeinsam führten sie einen Versuch durch, um den Farbstoff

Phycocyanin aus Spirulina zu extrahieren. Dieser Farbstoff, der auch in

Gummibärchen vorkommt, weckte großes Interesse. Die Kinder waren

begeistert, als sie den blauen Farbstoff in ihrem Glas sahen und lernten

dabei viel über ihre täglichen Lebensmittel und die Anwendung

natürlicher Farbstoffe.

Als Höhepunkt des Projekts planten die Schülerinnen und Schüler eine

eigene Spirulina-Farm auf der Fensterbank des Klassenzimmers. Aufgrund

der Photosyntheseprozesses wird nicht nur die Luftqualität im

Klassenzimmer verbessert, sondern auch ein aktiver Beitrag zum

Klimaschutz geleistet. Im Klassenplenum erlernten sie, wie einfach es

ist Spirulina zu kultivieren, und welche Vorteile dies für die Umwelt

mit sich bringt. Die Kinder waren eifrig dabei, die Materialien

vorzubereiten und die Farm auf der eigenen Fensterbank im Klassenzimmer

einzurichten. Sie waren richtige Forscher, die nicht nur theoretisches

Wissen erwarben, sondern dieses auch praktisch anwendeten. Mit großer

Vorfreude erwarten sie nun die erste Ernte, die sie für ein besonderes

Projekt nutzen möchten: das Backen von Spirulina-Keksen.

Dieses Projekt war nicht nur lehrreich, sondern auch sehr inspirierend.

Es hat den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie spannend

Naturwissenschaften sein können und wie wichtig Nachhaltigkeit für

unsere Zukunft ist. Durch die Forscheraktivitäten, die praktischen

Experimente und den eigenständigen Anbau konnten die Kinder viel über

Algen und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten lernen. Wir sind

gespannt auf die weiteren Entwicklungen und Erfolge unserer kleinen

Spirulina-Farm und freuen uns darauf, die leckeren Spirulina-Kekse zu

probieren!

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